Seltene Überraschung zu Weihnachten

…freudig überrascht zeigten sich die Frauen und Männer unserer Feuerwehren über die Weihnachtspost.

Nicht nur, das zu Weihnachten, einer hektischen Zeit, in der es in den Schulen und an der Arbeit oft richtig rund geht, zu Hause alle Vorbereitungen laufen und man in der Stadt keinen Parkplatz mehr findet, jemand sich die Zeit nimmt, an uns zu denken und auch mit Glückwünschen zum Fest zu überraschen.

In diesem Jahr waren diese Glückwünsche verbunden mit einem dicken DANKESCHÖN! Eine schöne Karte, selbst erstellt, dekoriert, versehen mit Plätzchen und einer zusätzlichen Aufmerksamkeit, als “Flachgeschenk”. Diese erhielten alle unsere eingesetzten Feuerwehren.

Im Sommer waren mehrere unserer Stadtteile und zig Einsatzkräfte viele Stunden, bis zu zwei Tagen im Einsatz, um gegen die Flammen und später auch gegen die Folgen eines Dachstuhlbrandes zu kämpfen. Über mehrere Kilometer waren die Flammen und die Rauchsäule zu sehen und wiesen den Einsatzkräften den Weg.

Eine vierköpfige Familie verlor so ihr Dach über dem Kopf, welches sie sich über viele Jahre, zumeist in Eigenleistung erbaut und ausgebaut hatten. Von jetzt auf gleich war die Scheune verschwunden, brach in sich zusammen. Wir konnten das Wohngebäude noch halten, welches jedoch durch die starke Brandzehrung und das Löschwasser erheblich beschädigt wurde. Auch die umstehenden Wohngebäude in der Nachbarschaft konnten gerettet werden, wobei auch hier die Hitzestrahlung so heftig war, das an den Fassaden beträchtliche Schäden entstanden.

Die meisten Einsatzkräfte verpassten dadurch den traditionellen, jährlichen Verbandstag der Feuerwehren, bereits gebuchte Veranstaltungen mit der Familie oder fehlten einfach zu Hause. Ein Schicksal von Feuerwehrleuten, die sich gewissermaßen freiwillig für einen Dienst am nächsten entschieden haben, auch ohne Entlohnung und Belohnung.

Entlohnung gibt es nicht und Belohnung ist selten, sehr selten. Zwei bis vier Dankes-Karten kommen im Jahr und das bei bis zu 200 Einsätzen. Diese hängen dann oft ein bis zwei Jahre am schwarzen Brett, bevor sie vergilbt abgenommen und im Büro sorgfältig abgelegt werden.

Alle lesen diese Karten, manche öfter, alle finden es gut. Oft hört man Sätze, wie: “Das wäre doch nicht nötig gewesen!”, “Wir kommen auch zu denen, die hinter uns unfreundlich die Tür zuschlagen oder die, die sich über das laute Martinshorn bei Nacht beschweren. Wir kommen zu jedem! So ist der Job.”

…und doch tun diese wenigen Karten so gut!!

Wir sagen Danke für die nette Geste und wünschen frohe Weihnachten! Allen unseren Bürgern!

Eure Feuerwehr Wolfhagen

 

 

Erstmalig veröffentlichen wir eine Dankeskarte, um die Geste hervorzuheben. Angefügt ist auch ein beeindruckendes aber “beschnittenes” Foto der Einsatzstelle. Der Fotograf ist uns nicht bekannt.