Jugendfeuerwehr Ippinghausen

Am Anfang der Jugendfeuerwehr Ippinghausen stand nicht wie bei vielen anderen Feuerwehren die Notwendigkeit, den Nachwuchs zu sichern. Vielmehr waren es zwei Jugendliche, Dieter Kleinhans und Helmut Daude, die angespornt durch die Mitglieder der Jugendfeuerwehr Wolfhagen sieben weitere Mitstreiter suchten und fanden. Außerdem fanden sie offene Ohren bei Ortsbrandmeister Kurt Himmelmann und seinem Mitstreiter Kurt Lehmann.

Jetzt wurde geübt. Das war nötig, denn die damalige Feuerwehrausrüstung war deutlich schwieriger zu bedienen. Man arbeitete am TSA und bediente „die Flader“. Der Unimog, ein TLF 8/8 vom Katastrophenschutz, der zwar schon seit 1961 vorhanden war, musste jedoch von den jungen Kameraden als „Heiligtum“ betrachtet werden. So wurden halt Saugschläuche geschraubt und als Kupplungsschlüssel diente ein Gummihammer.

Als man fit war, nahm man mit einer Angriffsübung am 2. Juli 1966 am Kreisfeuerwehrverbandstag in Martinhagen teil.

Unter Gruppenführer Günter Frese führten die Jugendfeuerwehrmänner Helmut Daude, Bernd Fregin, Bernd Heinicke, Adolf Klapp, Dieter Kleinhans, Karl Luttropp und Helmut Prochatzka die erste öffentliche Angriffsübung der Jugendfeuerwehr Ippinghausen vor.

Dieselben Jugendlichen waren es, die 1 Jahr später am 01. Mai 1967 die Jugendfeuerwehr gründeten und bei der Hessischen Jugendfeuerwehr anmeldeten. Erster Jugendfeuerwehrwart wurde Ortsbrandmeister Kurt Himmelmann.

Auch bei den ersten Kreisjugendfeuerwehr-Zeltlagern vom 10. – 11. August 1968 in Viesebeck und vom 15. – 17. August 1969 in Landau war die Jugendfeuerwehr Ippinghausen dabei.

Sie ist damit eine der ältesten Jugendfeuerwehren in unserem Kreisteil.

1968 erhielt die Freiwillige Feuerwehr Ippinghausen ihr TSF aus einer Landessammelbeschaffung, was auch die Arbeit der Jugendfeuerwehr deutlich verbesserte. So konnten die ersten Kameraden Peter Bachmann, Uwe Günter, Karl Luttropp, Frieder Fallbracht, Helmut Prochatzka, Dieter Kleinhans, Günter Frese und Helmut Daude am 29. September 1969 mit Erfolg an der ersten Leistungsspangenabnahme im Kreis Wolfhagen im Wolfhager Liemecke-Stadion teilnehmen.

Man nahm auch eifrig an Wettkämpfen der Jugendfeuerwehren und der Einsatzabteilungen teil. Als dann die ersten Mitglieder aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung übernommen wurden, machte sich bei den „älteren Kameraden“ der Spruch breit:

„Lass das mal die Jungs machen.“

Besonders stolz ist man auf den ersten Platz bei den Knotenwettkämpfen 1974, bei denen wir mit Ralf Bandurski den besten Einzelbinder stellten.

Im Winter musste die Jugendfeuerwehr anfangs in Gaststätten Unterschlupf suchen und später in den kirchlichen Gemeindesaal ausweichen, da für die Feuerwehr bis zum Gerätehausbau 1982/1983 kein eigener Raum zur Verfügung stand.

Allgemeine Jugendarbeit war auch ein wichtiges Thema in 30 Jahren Jugendfeuerwehr Ippinghausen. Lager und Fahrten wurden unternommen und mit Spiel und Sport wurde jeder herausgefordert einfach mitzumachen. Auch konnte man dies sehr gut mit der technischen Ausbildung verknüpfen. So entstand z.B. im Jahre 1976 ein selbstgedrehter Film, der das Knotenbinden veranschaulichen sollte. Alles in allem eine gute Jugendarbeit.

Umweltschutz wurde bei unserer Jugendfeuerwehr immer groß geschrieben. So wurden von der Jugendfeuerwehr ab 1981 bis zur Einführung der grünen Mülltonne rund 200 Tonnen Altpapier in Ippinghausen und Leckringhausen eingesammelt und der Wiederaufarbeitung zugeführt. Aber auch Umweltreinigungen und Nistkästen aufhängen gehören heute noch zum festen Programm der Jugendfeuerwehr.

1983 wurde die Mädchengruppe in der Jugendfeuerwehr Ippinghausen gegründet und am 01. Juli 1983 bei der Hessischen Jugendfeuerwehr angemeldet. Die ersten Mädchen waren Carmen Bandurski, Ramona Franke, Simone Leck, Silke Ledderhose, Kirsten Hofmann, Silke Geldmacher und Melanie Prochatzka.